Die deutsche Finanzministerin korrespondiert mit ihrer schwedischen Kollegin. Sie entwirft ihr Schreiben auf deutsch und gibt es einer Übersetzerin, die es ins Englische überträgt. Diese versendet die übersetzte Version per Post an die Übersetzerin der schwedischen Ministerin. Die Post gibt den Brief wiederum an eine Fluggesellschaft, die ihn zur schwedischen Post befördert…
Beschreiben Sie den weiteren Weg!
Das Diagramm rechts veranschaulicht die Kommunikation in mehreren Schichten. Die Beteiligten der jeweiligen Schichten halten sich bei der Kommunikation jeweils an ein - für jede Schicht eigenes - Protokoll:
Die Beteiligten der jeweiligen Schichten können sich so verhalten, als kommunizierten sie direkt mit ihrem jeweiligen Gegenüber auf der anderen Seite im vereinbarten Protokoll. Sie müssen sich nicht um die Details der jeweils darunterliegenden Schichten kümmern (gestrichelte Pfeile).
Der Inhalt des Briefes ( = die Daten) wird in Wirklichkeit aber über den mit durchgezogenen Pfeilen gekennzeichneten Weg übertragen.
Der Hauptvorteil des Schichtenmodells ist, dass die einzelnen Schichten unabhängig voneinander sind, solange die Schnittstellen zwischen den Schichten beibehalten werden. Verwenden die Übersetzerinnen beispielsweise Spanisch statt Englisch als Transportsprache, so hat dies keine Auswirkung auf die Kommunikation der Ministerinnen. Auch wenn die Post die Fluggesellschaft wechselt oder die Briefe anders stempelt können die darüberliegenden Schichten ihren Betrieb fortsetzen ohne darauf Rücksicht nehmen zu müssen.
In der folgenden Graphik ist der Weg eines beispielhaften Datenpakets durch den Protokollstapel HTTP/TCP/IP/Ethernet dargestellt: Jede Schicht fügt an den Anfang jedes Datenpakets, das es von der darüberliegenden Schicht erhält, einen Header hinzu. Dieser enthält interne Verwaltungsinformationen, die die Schicht braucht, beispielsweise enthält
Auf der Empfängerseite entfernt jede Schicht ihren Header wieder, bevor sie das Paket an die nächsthöhere Schicht weiterreicht.
Über die Leitung fließt dann ein Datenstrom, der die einzelnen Datenpakete mit ihren Headern enthält: