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Das World Wide Web
Das WWW ("World Wide Web") wurde 1989 am Kernforschungszentrum CERN von Sir Tim Berners Lee erfunden und auch als Software implementiert. Es bestand in seiner ursprünglichen Form aus vier Kerntechnologien, durch deren Zusammenspiel es möglich war, ein weltweit vernetztes Informationssystem zu schaffen, das auch für Laien bedienbar ist:
- Die Sprache HTML zur Beschreibung formatierter Textseiten mit Links und Bildern ("Webseiten").
- Ein Programm, das HTML-kodierte Webseiten von einem Webserver anfordern und auf dem Bildschirm darstellen kann ("Browser"). Der Browser musste zudem in der Lage sein, beim Klick auf einen Link mithilfe der als Linkziel hinterlegten Adresse (URL) die nächste Webseite anzufordern und darzustellen.
- Ein Programm, das HTML-Seiten, Bilder usw. in Dateiform verwalten und ausliefern kann ("Webserver")
- Ein Protokoll zum Anfordern und Ausliefern der Webseiten, Bilder usw. (HTTP)
Das Grundprinzip des WWW wird Ihnen allen vertraut sein. In den folgenden Abschnitten werden wir auf wichtige Details und aktuelle technische Entwicklungen näher eingehen.
"Web 2.0"
Klassische statische Webseiten können den Inhalt des Browserfensters nur ändern, indem der Nutzer auf einen Link klickt und daraufhin eine neue Seite geladen wird. Das ist ineffizient und langsam, denn in vielen Fällen ist erwünscht, dass sich die Seite bei User-Interaktion nur geringfügig ändert. Klickt der User besipielsweise auf den "Kaufen"-Button neben einer Ware, so ist es sehr ineffizient, deswegen gleich die ganze Seite neu zu laden.
Seit den frühen 2000'er Jahren ist es üblich, Webseiten mit Programmen in der Sprache Javascript anzureichern, die im Kontext der Webseite innerhalb des Browsers ausgeführt werden und weitreichende Möglichkeiten zur Veränderung der dargestellten Webseite im Browser und zur Interaktion mit dem Nutzer haben. Bei jeder Interaktion mit den Nutzer wird dann eine Javascript-Methode aufgerufen, die Darstellung der Webseite im Browser verändert und gegebenenfalls im Hintergrund Requests an den Webserver senden kann, damit dieser über die User-Aktion unterrichtet wird. Im obigen Beispiel (User klickt auf den "Kaufen"-Button neben einer Ware) würde ein Javascript-Programm aufgerufen, das beispielsweise die Darstellung des Warenkorbs rechts oben auf der Seite verändert und im Hintergrund einen Request an den Server sendet um ihm mitzuteilen, welche Ware der Nutzer gerade in seinen Warenkorb gelegt hat.
Viele Webseiten werden inzwischen nur noch ein Mal (nämlich beim Aufrufen) geladen, danach erfolgt jede Veränderung über Javascript-Programme. Man nennt diese Webseiten single page applications. Mit dieser Technik ist es möglich, Textverarbeitungen, Tabellenkalkulationen, Zeichenprogramme, Spiele usw. zu entwickeln, die komplett im Browser laufen.